Hotelmarketing mit Email-Newslettern (I)
E-Mail-Newsletter sind der günstigste Werbeweg für Hotels
Marketing mit E-Mails, meist in der Form von Newslettern, ist ein wichtiger Werbeweg für jedes Hotel und jeden Vermieter. Gerade für das Aktivieren von Stammgästen ist ein Newsletter hervorragend geeignet. Doch bis ein Newsletter aufgesetzt ist, gilt es viele Schritte durchzuführen und einige Fragen zu beantworten.
Nicht alles was gesagt werden muss, passt in einen Beitrag. Darum beginne ich hiermit eine Artikel-Serie, die Sie durch acht Schritte zum Aufbau eines eigenen Newsletters begleitet.
Vorweg möchte ich vor kurz die Bedeutung von E-Mail-Marketing im Marketingmix klarmachen. Im Vergleich zu „gehypten“ Themen wie Social Media oder Content Marketing geriet der klassische Newsletter in den letzten Jahren leider etwas in Hintergrund – zu Unrecht. Eine Studie von McKinsey in den USA belegt:
Kundengewinnung via E-Mail ist vierzig Mal effektiver als mit Facebook und Twitter zusammen.
Und genau darum ist E-Mail-Marketing für Hotels und Vermieter mit kleinem Budget ideal.
E-Mail-Marketing ist ein Verkaufsgespräch
Der Grundmechanismus hinter E-Mail-Marketing stammt aus einer Zeit vor der Erfindung der E-Mail (im Jahr 1971!). E-Mail-Marketing ist eigentlich nur das klassische Direkt- oder Dialogmarketing in der Form von Werbebriefen über einen elektronischen (und günstigeren) Weg. Die Grundformel der „Dialogmethode“ (Prof. Vögele) ist letztlich auch für das E-Mail-Marketing anzuwenden. Nur wenige Sekunden entscheiden über den Erfolg eines Newsletters. Der Empfänger überfliegt die Mail und sucht dabei nach Antworten auf die „stummen Leserfragen“, wie
- wer ihm schreibt
- warum der Absender gerade ihm schreibt
- was ihm das Angebot an persönlichem Nutzen bringt und
- wie er auf das Angebot reagieren kann
Wenn Sie nach diesem feurigen Plädoyer für E-Mail-Marketing beschließen, in Zukunft Newsletter für Ihr Hotelmarketing einzusetzen, bekommen Sie in den folgenden Beiträgen auf eCoach.at die ultimative Anleitung in acht Schritten. In diesem Artikel beginnen wir mit …
Schritt 1: Zielsetzung und Strategie
Machen Sie sich die Mühe und beantworten Sie die folgenden Fragen zur Ihrem grundsätzlichen Vorgehen am besten schriftlich!
Wie viele Gäste möchten Sie erreichen?
Also wie viele Empfänger (mit Permission) können/möchten Sie in einem Jahr in Ihrem Verteiler haben? Rechnen Sie, dass davon nicht mehr als 25 % Ihre Newsletter überhaupt öffnen. Bezogen auf alle angeschrieben Empfänger werden nicht mehr als 3 % auf Ihre Webseite klicken. Wie viele Direktbuchungen sind dann überhaupt nur möglich? Seien Sie ehrlich: Lohnt dafür der ganze Aufwand? Sehen Sie E-Mail-Marketing aber auch als langfristige Chance, Stammkunden kostengünstig aktivieren zu können, wenn alle Prozesse einmal laufen.
Welche Themenschwerpunkte wählen Sie?
Nur Angebote oder auch redaktionelle Inhalte wie die Kochrezepte der Lieblingsmenüs Ihrer Gäste, die top drei Wandertouren ab Hoteltür, die Veranstaltungen in Ihrer Region …
Welche Rolle spielt der Newsletter im Gesamtkonzert aller Marketingmaßnahmen?
Verbinden Sie Ihre Newsletter auch mit anderen, klassischen Kommunikationsmaßnahmen wie PR oder Prospektversand? Integriertes Marketing funktioniert nach dem Prinzip: das Ganze ist mehr als die Summe der einzelnen Teile. Verschicken Sie zum Beispiel den neuen Hausprospekt als Papier und zusätzlich eine E-Mail, die die Highlights der Saison bewirbt. Beide Maßnahmen werden sich ergänzen und die Responseraten gegenseitig anheben.
Mehrsprachigkeit?
Klingt auf den ersten Blick kompliziert, Newsletter auch noch in verschiedenen Sprachen zu verschicken. Klar, ein höherer Aufwand entsteht auf jeden Fall. In manchen Fällen machen aber gerade fremdsprachige Versionen Sinn. Ein Beispiel:
Vielleicht haben Sie bislang Ihren besten deutschsprachigen Kunden ein Weihnachtsmailing (Papier) geschickt. Mit der Resonanz waren Sie immer zufrieden und möchten das auch so beibehalten. Die Versandkosten und den Aufwand für kleinere Empfängerzahlen im fremdsprachigen Ausland haben Sie aber immer gescheut? Dann ist das der Auftritt für E-Newsletter. Schicken Sie dieselben Angebote zum selben Zeitpunkt einfach per E-Mail in Übersetzung an Ihre fremdsprachigen Stammgäste. Ohne größere Werbekosten (bis auf die Übersetzung) steigern Sie Ihren Rücklauf mit Sicherheit.
Wie ist das Timing?
Wann sollten Ihre Angebote beim Leser ankommen? Sie haben sicher ein gutes Gespür dafür, wie viele Monate vor dem Urlaub die Planung beim Gast beginnt. Kurzreiseangebote für die Nebensaison brauchen weniger zeitlichen Vorlauf (z. B. 4 Wochen) als Angebote für Haupturlaubszeit (3 Monate vorher).
Wie oft? Das kennen Sie von sich selber, zu viel Post vom gleichen Absender nervt und lässt die Abmelderate in die Höhe schnellen. Faustregel: öfter als alle zwei Wochen sollte auch der treueste Gast keine E-Post von Ihnen bekommen. Wenn Sie eh nur zwei bis vier Mal im Jahr einen Versand planen, liegen Sie damit sicher im Schnitt der meisten Hotelnewsletter. Meine Empfehlung: halten Sie sich an ein einmal begonnenes Schema. Wenn Ihr Gast schon damit rechnet, dass er immer September die besten Winterfrühbucherangebote per E-Mail bekommt, kann das sicher nicht schaden.
Im nächsten eCoach-Artikel folgt Schritt 2: Prüfen der Voraussetzungen und der Ausgangslage für Ihr Newslettermarketing – wie kommen Sie an E-Mail-Adressen?
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