Hotelmarketing mit Email-Newslettern (II)
Nach den Vorüberlegungen zur Bedeutung und Strategie im E-Mail-Marketing folgt in diesem Beitrag …
Schritt 2: Prüfen der Ausgangslage
Haben Sie E-Mail-Adressen mit „Permission“?
Ohne Empfänger kein Newsletter. Logisch. Rechtlich ist die Sache nämlich streng geregelt: Sie dürfen Ihre Massen-E-Mails nur an Personen schicken, die dem Erhalt ausdrücklich zugestimmt haben, sonst gilt das als SPAM. Sie müssen rechtssicher nachweisen können, dass sie die Einwilligung (Opt-In) eines Empfängers zum Erhalt von Massenmails besitzen. Hier liegt ein großer Unterschied zum klassischen Direktmarketing.
Das richtige Vorgehen: Bitten Sie die Gäste um die Erlaubnis, ihnen Ihren Newsletter schicken zu dürfen. Auf dieser Erlaubnis (engl. permission) basiert seriöses E-Mail Marketing – daher der Begriff Permission Marketing.
Anmeldungen über die eigene Webseite generieren
Der einfachste und kostengünstigste Weg zu neuen Abonnenten ist der folgende: Bieten Sie den Besuchern Ihrer Website eine einfache Abomöglichkeit. Integrieren Sie dazu am besten direkt auf der Homepage ein kleines Formular, in das der User seine E-Mail-Adresse eingeben kann. Wenn er auf den Abschicken-Button klickt, landet seine Mailadresse bei Ihnen in der Datenbank (nachdem er seine Aufnahme nochmals bestätigt hat, sog. Double-Opt-In).
Die entsprechende Anmeldeseite sollte nicht nur prominent auf der Startseite eingebunden sein, sondern möglichst über jede Seite Ihres Internet-Auftritts erreichbar sein. Ein eigener Menüpunkt wäre dafür schon mal ein Anfang.
Für mehr Vertrauen: Weisen Sie im Anmeldeprozess deutlich darauf hin, dass die E-Mail-Adresse nicht an Dritte weitergegeben wird (mit Link zu Datenschutz-Richtlinien). Übrigens: Je weniger Daten Sie neben der E-Mail-Adresse abfragen, desto höher wird Ihre „Ausbeute“ an neuen Abonnenten sein. Schließlich hat niemand Lust, im Internet lange Formulare auszufüllen. Newslettertools, die ich im nächsten Schritt vorstelle, bieten solche Formulare als Widget für die eigene Webseite. Ähnlich funktioniert auch die Abonnier-Funktion für eCoach.at, oben in der rechten Spalte.
Was ist mit bestehenden E-Mail-Adressen?
Sicher möchten Sie vorhandenen E-Mail-Adressen einsetzen: Im Meldewesen, im Hotelprogramm oder in der Gästekartei sammeln sie sich seit Jahren E-Mail-Adressen an. Wie viele davon liegen elektronisch vor (z.B. in Excel), wie viele nur auf Papier? Wie alt sind diese Adressen? Leider gilt, nur wenn der Gast irgendwo vermerkt hat, dass der Nutzung der E-Mail Adresse für Werbung mit E-Mails zustimmt, können Sie diese Adressen einsetzen (siehe oben). Im Umkehrschluss heißt das, ändern Sie sofort alle Online- und Offline-Formulare auf denen ein Gast seine Daten abgibt, wenn die Möglichkeit zur Einwilligung noch wo fehlen sollte!
Eine immer noch illegale aber in meinen Augen moralisch vertretbare Lösung wäre: Bereiten Sie einen einmaligen Newsletter vor, der nur das Ziel hat Abonnenten zu generieren. Bieten Sie einen Vorteil (Gewinnspiel) und linken Sie auf Ihr Anmeldeformular zum Newsletter. Den verschicken Sie einmalig an alle Empfänger mit unklarer Permission und hoffen auf möglichst viele Opt-Ins. Der Rest gehört gelöscht.
Schauen Sie über den Tellerrand
Noch ein vorbereitender Hinweis: abonnieren Sie zum Vergleich die Newsletter ihrer direkten Mitbewerber oder sonstiger Firmen mit denen Sie zusammenarbeiten (Bergbahnen, Tourismusverband etc.). So haben Sie eine laufende Inspiration, welche Themen aktuell sind und wie oft mit welchen Angeboten Ihre Nachbarn werben.
Im nächsten Beitrag auf eCoach.at kommt Schritt 3: wie organisieren Sie sich selber, was leisten mögliche Agenturen und welche Software können Sie zum Versand einsetzen?
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