Hotelfotos – so nicht
Versteckte Botschaften bei Hausfotos – Negativbeispiele
Im vorletzten Beitrag auf eCoach.at ging es schon um die die große Rolle, die Zimmer- und Hotelbilder für die Buchung spielen. Wer auf Buchungsportalen (und natürlich der eigenen Webseite) erfolgreich sein will, braucht überzeugende Fotos von seinem Haus, den Zimmern und Appartements.
Erfahrungsgemäß werden immer noch zu leichtfertig mal eben gemachte Handybilder für das eigene Hotel oder Appartementhaus verwendet. Die Fotos gerade von kleinen Unterkünften und Privatvermietern haben teils schlechte technische Qualität und – viel schlimmer – Bildbotschaften die alles andere sind, als verkaufend. Indem ich in diesem Artikel ein paar Negativbeispiele zeige, will ich wachrütteln, die eigenen Bilder kritisch nach der versteckten Botschaft zu hinterfragen.
Ein- nicht ausladen
Als Gastgeber begrüße ich jeden Gast offen und warmherzig. Dazu gehören einladende Gesten und sicher keine geschlossenen Fensterläden und Rollos. Das erste Beispiel zeigt eigentlich ein symphytisches helles Einfamilienhaus, aber fotografiert aus einer unmöglichen Perspektive. Der Bildausschnitt besteht zur Hälfte aus Dachfläche und Gartenwall. Das Fenster hat die Jalousie herunter gelassen. Botschaft: Gäste nicht willkommen.
Gefahr in Verzug
Was stimmt nicht mit diesem Foto eines Hotels? Die Perspektive von sehr weit unten, wahrscheinlich von der darunterliegenden Zufahrtsstraße, lässt das Haus unnahbar und fast schon bedrohlich weit oben thronen. Der viele Schnee auf dem Hang wirkt wie eine unüberwindbare Hürde, die sogar in einem Schneebrett auf den Fotografen abgehen könnte. Der finstere Himmel trägt das seine zur düsteren Stimmung bei.
Der Gast und sein Auto
Wieder ein richtig winterlicher Tag. Das Appartement im alten Bauernhaus ist sicher eine urige Wohnung mit Hütten-Flair. Aber was ist mit dem Auto davor? Auf einer schrägen Rampe geparkt, stark eingeschneit, schwierig zum wegfahren, …? Wir wissen nicht, ob es sich überhaupt um den ausgewiesen Parkplatz des Appartements und das geliebte Fortbewegungsmittel eines Gastes handelt. Der Betrachter des Bildes macht sich aber seinen eigenen Reim. Die Assoziationen könnten sein: schwierige Anfahrt, kein sicherer Parkplatz, ungeplante Urlaubsverlängerung weil eingeschneit …? Das Auto vor dem Fotografieren wegzuparken, wäre wohl nicht so schwierig gewesen.
Der Star im Rampenlicht – nicht
Dieses Negativbeispiel wurde an einem fast perfekten Tag aufgenommen. Der Schnee glitzert weiß ums Haus und türmt sich in Hauben auf den Zaunpfosten. Was stimmt nicht? Zusätzlich zur „Schieflage“, der eigentliche Star des Bildes steht nicht im Rampenlicht. Die Fassade der Unterkunft liegt dunkel im Schatten. Zu einer anderen Tageszeit wäre die Sonne sicher besser eingefallen.
Welche verstecken Botschaften finden sich in Ihren Hausfotos – ich hoffe doch positive Assoziationen wie Natürlichkeit, Gastfreundlichkeit, Herzlichkeit?
Tipp: Lassen Sie bei Gelegenheit ein paar unbeteiligte Personen aus den Zielgruppen ihrer Gäste über die Fotos schauen. Sie werden überrascht sein, was Bilder im Kopf eines Betrachters alles auslösen können.
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