Buchungsmaschine statt Provision – Rechenbeispiel
Soviel Provision spart man mit einer Buchungsmaschine
In diesem Artikel beantworte ich eine spannende Frage: Wie viel Buchungsprovision kann man sparen, wenn eine Unterkunft auf der eigene Hotelwebseite online buchbar wird? Anstatt Buchungen über Portale wie Booking.com zu bekommen, werden dann mehr Gäste über die eigene Webseite der Unterkunft buchen. Ab wann lohnt also die Investition in eine Buchungsmaschine?
Natürlich ist die Antwort auf diese Frage von Hotel zu Hotel verschieden. Der Erfolg einer Buchungsmaschine hängt von vielen Bedingungen ab:
- Wie stark ist die Webseite auf Suchmaschinen? Wie viele Besucher hat sie?
- Wie prominent ist die Buchungsmöglichkeit eingebaut?
- Werden Vorteile für die Direktbuchung kommuniziert?
- Preislich attraktiv? Sind die Preise immer mindestens gleich günstig wie auf Portalen?
- Sind die Buchungskonditionen für Storno und Zahlung mindestens so gut wie auf Portalen?
- Wie teuer ist die durchschnittliche Buchung? Je teurer der Urlaub, desto eher sucht der Gast die Hotelwebseite auf.
Um die Sache nicht zu kompliziert zu machen, treffe ich ein paar Annahmen. So passt das einfache Rechenbeispiel auf einen Bierdeckel, oder in einen 5-Minuten-Video:
Fall 1 – Webseite der Unterkunft ohne Online-Buchungsmöglichkeit
Nehmen wir an, zehn Besucher interessieren sich in diesem Moment für ein Haus auf einer Buchungsplattform. Fünf von ihnen googeln die Webseite des Hotels, um noch mehr Informationen zu sehen. Sie wollen ein Gefühl für den Gastgeber bekommen, ist das ein Ort, an dem ich meinen Urlaub verbringen möchte? Sie sehen sich die Bilder und Texte an. Nur einer der fünf Besucher nutzt die Anfrage-Funktion auf der Seite. Für die anderen kommt das nicht infrage, weil es zum Beispiel zu spät ist zum Anrufen, sie in der Muttersprache nicht kommunizieren, oder schlicht keine Zeit und Lust auf Anfrage-Ping-Pong haben. Also gehen vier Besucher zurück zum Portal. Letztlich buchen neun Gäste über das Hotelportal.
Fall 2 – Webseite der Unterkunft mit Online-Buchungsmöglichkeit
Wieder finden zehn Interessenten ein Haus auf einem Buchungsportal. Fünf rufen in der Folge die Webseite des Hauses auf und suchen nach mehr Infos. Drei Besucher fühlen sich von der prominent eingebauten Buchungsmöglichkeit in der Muttersprache des Gastes sofort angesprochen. Einer hat weitere Fragen und nutzt die Anfragemöglichkeit. Nur einer der fünf Besucher geht zurück zum Buchungsportal. Warum? Portale binden ihr Besucher, indem sie zum Beispiel die Zahlungsmöglichkeit schon hinterlegt haben, Bonuspunkte bieten oder mit ihrer Marke für Sicherheit stehen.
Schließlich buchen sechs Gäste über das Portal, drei über Direktbuchungsfunktion des Hauses, einer nutzt die Anfragemöglichkeit.
Bierdeckelrechnung
Fall 1 (ohne Direktbuchungsfunktion)
9 Buchungen via Portal á € 500,- Buchungswert
mal 13,2 % Buchungsprovision inkl. Kosten für Zahlung
= € 594,- Provision (netto)
Fall2 (mit Direktbuchungsfunktion)
6 Buchungen via Portal á € 500,- Buchungswert
mal 13,2 % Buchungsprovision inkl. Kosten für Zahlung
= € 396,- Provision (netto)
€ 198,- gespart
Fazit
Eine Buchungsmaschine auf der Webseite der Unterkunft spart Buchungsprovisionen, das ist klar geworden. Wie viel, hängt vom Einzelfall ab. In unserer kleinen Rechnung sind schon ab neun Portal-Buchungen fast € 200,- Einsparung drin. Kalkulieren Sie doch mal für Ihre Situation: Wie viele Buchungen über Portale hat ihr Haus im Monat?
Anders formuliert: mit einer optimal eingebauten Buchungsmaschine lassen sich bis zu ein Drittel aller Portalbuchungen auf die eigenen Kanäle umleiten. Zumindest im Ferienurlaubsbereich. Für Stadt- und Geschäftsreisebuchungen spielen die Portale eine dominantere Rolle. Wie sind ihre Erfahrungen? Gerne in den Kommentaren teilen.
Natürlich kostet eine Buchungsmaschine für die eigene Webseite auch Geld. Die technischen Möglichkeiten dazu habe ich in diesem eCoach-Artikel beschrieben.