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Analyse & Strategie

Sommerbuchungen mit lockeren Stornoregeln erleichtern

Mit Storno- und Zahlungsbedingungen der Buchungszurückhaltung begegnen.

Auf die Schockstarre zu Beginn der Corona-Pandemie kommt der Tourismus langsam in eine Phase der Besinnung auf den Neuanfang. Viele Hotels und Vermieter blicken jedoch mit Ratlosigkeit auf die Buchungslage für diese Sommersaison – lohnt es überhaupt aufzusperren, kommen überhaupt Gäste, mit welcher Auslastung kann ich rechnen?

Soll ich buchen – oder nicht?

Der Wunsch nach Urlaub ist nach dem Corona-Lockdown beim Gast vorhanden – eigentlich würde er gerne wieder verreisen. Die mögliche Urlaubsbuchung wird jedoch von vielen Ängsten und Fragen begleitet.

Die Urlaubsbuchung wird von vielen Ängsten und Fragen begleitet
Die Urlaubsbuchung für die Sommersaison 2020 wird von vielen Ängsten und Fragen begleitet.

Risiken

Schnell fallen einem viele Risiken für diese Sommersaison ein:

  • Wiederaufflammen der Epidemie und damit neue Reisebeschränkungen
  • Fehlendes Reisebudget bei den Gästen (Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Pleiten)
  • Im Zusammenhang mit der Kurzarbeit schon verbrauchter Urlaub kürzt die verfügbaren Urlaubstage im Sommer
  • Angst vor Ansteckung auf der Anreise und am Urlaubsort
  • Unzureichende Infrastruktur am Urlaubsort, wenn Strandbäder, Bergbahnen, Restaurants oder Erlebnis-Anbieter nicht öffnen

Chancen

Natürlich gibt es auch Hoffnung und Chancen nach der Krise:

  • Verstärkter Inlandstourismus – logisch, wenn die Grenzen zu bleiben
  • Gehen die Grenzen auf, werden auch die anderen Nahmärkte unter Umständen eine höhere Nachfrage zeigen. Die Klimadebatte und der Greta-Effekt lassen grüßen. Corona heizt die gesellschaftliche Besinnung auf Regionales weiter an.
  • Einige große Hotelbetrieb werden gar nicht aufsperren, weil die ausländischen Mitarbeiter nicht für unsichere und kurze Saisonen anreisen und die Fixkosten eines Wellnessbereichs sonst die Erlöse auffressen. Darum könnten gerade die kleinen inhaberbetriebenen Häuser ein größeres Stück vom kleineren Kuchen abbekommen.
  • Bisher hat sich der Reisemarkt nach einer Krise (Terror, Umweltverschmutzung, Naturkatastrophe) immer wieder erholt

 

Betten füllen – aber wie?

Wer sich entscheidet Buchungen für den Sommer anzunehmen (bzw. die bestehenden noch nicht verloren hat), muss sich zu mindestens was einfallen lassen, um die Auslastung sicher zu stellen. Schließlich ist die Vorausbuchungslage mit Sicherheit erst mal mau. Natürlich habe einige Stammgäste bisher noch nicht storniert – das kann aber auch bei den treuesten Gästen noch passieren.

Marketingaktionen passen irgendwie nicht ins Bild.

„Es ist nicht die Zeit für Marketing-Sprech“,

rät z.B. Mario Köpers, Experte für Krisenkommunikation (KC3).

Vertrauensstiftende Kommunikation, faktenbasiert und menschlich – das ist der richtige Stil in diesen Zeiten.

 

Preisaktionen wegen Coronakrise?

Finger weg von Rabatten, raten die meisten Experten. Die Erfahrung lehrt, ist der Preis einmal runtergesetzt, bekommt man ihn nicht mehr hoch.

Mit lockeren Stornobedingungen der Vertrauenskrise begegnen

Eigentlich logisch, lockere Stornobedingungen sind die beste Beruhigungsmaßnahme für die vorherrschende durch Corona verursachte Buchungszurückhaltung. Die Wichtigkeit der Stornomöglichkeit für den Gast zeigt eine aktuelle Umfrage: Kostenlose Online-Absagemöglichkeit ist für 83 Prozent ein wichtiges Kriterium.

Kostenlose Online-Absagemöglichkeit ist für 83 Prozent ein wichtiges Kriterium
Umfrage: „Wie wichtig sind Ihnen folgende digitale Aspekte rund um Auswahl und Buchung Ihres Urlaubs?“ Kostenlose Online-Absagemöglichkeit ist für 83 Prozent ein wichtiges Kriterium, Quelle: bitkom

Große machens vor

Große Reiseveranstalter wie TUI und FTI haben schon zu Beginn der Krise ihre Bedingungen für die kommenden Buchungen verändert, meist auf kostenloses Storno oder Umbuchung bis 14 Tage vor Anreise.

Reiseveranstalter machen Angebote mit speziellen Corona-Stornobedingungen
Reiseveranstalter machen Angebote mit speziellen Corona-Stornobedingungen, Quelle: Tagesspiegel

Online-Buchungsseiten wie lastminute.de bewerben den Filter für Unterkunftsbuchungen mit kostenlosem Storno derzeit besonders prominent.

lastminute.de_mobile_Filter
lastminute.de mit Teaser für den Kostenloses-Storno-Filter

Airbnb hat nicht nur Gastgebern an Herz gelegt, bei bestehenden Buchungen auf Stornogebühren zu verzichten, sondern kurzerhand auch gleich die Verwendung der Stornovorlagen Sehr streng 30 und 60 Tage vorübergehend eingeschränkt.

Airbnb beschränkt die Stornovorlage Sehr streng
Airbnb beschränkt die Stornovorlage Sehr streng, Quelle: Airbnb Hilfe

Leichtfertig wird kein Hotel die gewohnten Storno- und Zahlungsbedingungen abändern. Aber jetzt ist die Zeit, Gewohntes zu hinterfragen. Jetzt sind Sie am Zug.

Mehr zu passenden Bedingungen für jedes Haus in diesem Artikel.

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