Vom Kurzreise-Trend profitieren
Mehr Buchungen mit flexiblem Mindestaufenthalt
Kurzurlaub liegt im Trend
Das kennen Sie aus der täglichen Praxis: seit Jahren sinkt die Aufenthaltsdauer Ihrer Gäste. Der Trend zu kürzeren Urlaubsreisen schlägt sich Tirol weit in den Zahlen nieder: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Tiroler Gäste lag vor 10 Tourismusjahren noch bei 5,1 Tagen, im Tourismusjahr 2012/13 blieben die Gäste nur noch 4,4 Tage. Wie können Sie von diesem Trend sogar profitieren?
Urlaube von zwei oder mehr Wochen (selbst wenn es sich um die einzige Reise der betreffenden Person handelt) sind selten geworden. Lange Aufenthaltsdauern sind am ehesten noch bei Gästen in höheren Alters- und niedrigeren Einkommensklassen zu finden. Und natürlich haben Ferienwohnungen typischerweise längere Aufenthalte als Zimmer. Auch der Herkunftsmarkt hat einen Einfluss auf die Aufenthaltsdauer. Aber eines bleibt unumstritten: Einer der wenigen Wachstumstrends im Alpentourismus heißt näher, öfter, kürzer.
Den Mindestaufenthalt verkürzen
Auf den Buchungsportalen, auf denen Sie vertreten sind, sollten Sie den eingestellten Mindestaufenthalt überprüfen. Ein Zahlenbeispiel soll die Bedeutung dieser Maßnahme unterstreichen. Die Verteilung der Anfragen einer Tiroler Destination verteilen sich wie folgt: 40% aller Buchungsanfragen suchten nach 1 bis 4 Nächten Aufenthalt, weitere 40% nach 5 bis 8 Nächten, 20% über 8 Nächte. Wer seinen Mindestaufenthalt beispielsweise auf 5 Nächte gestellt hat verzichtet damit von vorn herein auf 40% der Anfragen!
Ich will mir doch nicht ganze Wochen zerstückeln!
Logisch, jeder Hotelier oder Vermieter hat lieber Gäste für eine Woche, als mehrere Buchungen für weniger Tage. Die „abwehrende“ Grundeinstellung von 5 Nächten ist aus dieser Sicht nachzuvollziehen. Was aber wenn dann die ganze Woche leer bleibt? Ich möchte hier 2 Lösungen für dieses Problem vorstellen:
Möglichkeit 1: Haupt- und Nebensaison unterscheiden
Sichern Sie sich volle Auslastung ohne Lücken für die Hauptsaison mit 5 oder 7 Nächten Mindestaufenthalt – aber bieten Sie Ihre freien Betten in der auslastungsschwachen Zeit mit 1 bis 3 Nächten Mindestaufenthalt! Jedes Buchungsportal bietet diese Möglichkeit.
Möglichkeit 2: Mindestaufenthalt abhängig von der Vorausbuchungsfrist
Das ist der eleganteste Weg: Sie können z.B. in Feratel (nicht in Tiscover) den Wert für den Mindestaufenthalt je nach Vorausbuchungsfrist einstellen. Setzen Sie zum Beispiel 4 Nächte bei „unendlichem“ (heißt bei Feratel 9999 Tage) Buchungsvorlauf aber 2 Nächte bei unter 10 Tagen Buchungsvorlauf. Wenn dann ein Münchner eine Woche vorher bei guter Wettervorhersage 2 Tage Radfahren gehen will, findet er Ihre Unterkunft und füllt damit eventuelle Lücken im Kalender – ganz automatisch. Eine Anleitung, wie genau das in Feratel WebClient gepflegt wird, lesen Sie im nächsten Beitrag auf eCoach.at.
Lücken schließen sich
Ein tröstliches Wort zum Schluss: Ja, mit kürzerem Mindestaufenthalt entstehen zunächst Lücken. Doch Sie werden staunen: diese schließen sich meist „wie von Geisterhand“: Der Gast findet im Internet schnell und automatisch Ihre Buchungslücken – auch noch kurzfristig. Das ist der Vorteil des neuen Reiseverhaltens näher, öfter, kürzer.
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