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Analyse & Strategie

Fehler im Internet #3 – nicht mobil-freundlich

Das Internet ist mobil – und Sie?

Man muss nur mal zu Schulzeiten Bus fahren, um zu erleben, welche Bedeutung das Smartphone für die jüngeren Generationen hat. Kaum ein Kind, das nicht damit spielt, Videos schaut oder in Sozialen Netzwerken surft. Die Älteren lesen ihre E-Mails oder chatten sich mehr oder weniger sinnvolle Emoticons zu.

Chatten mit Emoticons auf Whatsapp
Chatten mit Emoticons auf Whatsapp

Das sind ihre Gäste – oder zumindest die Kinder ihrer Gäste.

Weltweit surft die Mehrheit mobil

Auch die Zahlen belegen, das Internet ist im Jahr 2018 mehrheitlich mobil. Stand Januar 2018 stammten 52,2% des weltweiten Internet-Traffics von mobilen Geräten. Fünf Jahre zuvor waren es nur 16,2 % (Quelle: Statista). Die Welt hat sich verändert.

Mobil heißt auch schnell

Nutzer sind auf Smartphones noch ungeduldiger als auf stationären Computern. Darum muss eine Webseite am Handy nicht nur einfach, sondern auch schnell sein. Bei Ladezeiten über 3 Sekunden werden 53 % der Webseitenbesuche mit Mobilgeräten abgebrochen, sagt Google. Darum hat Google im offiziellen Blog jetzt angekündigt, ab Juli 2018 mobil besonders langsam ladende Webseiten in der Suche weiter zurückstufen.

Wird auch mobil gebucht?

In der aktuellen Studie Hotelvertrieb in Deutschland der SRH Hochschule Berlin am Campus Dresden wurden 134 Deutsche Hotels befragt. Demnach kämen 14 % ihrer Buchungen mobil.

Booking.com sagt, von ihren kurzfristigen Buchungen (Buchungszeitpunkt < 24 h vor Anreise) kämen schon über 50 % mobil. Irgendwie logisch.

Dennoch, wie man es dreht und wendet, noch wird mobil in Summe seltener gebucht als über Desktop.

Aber das ist gar nicht der Punkt. Gäste benutzen verschiedene Geräte, um einen Urlaub zu planen. Unter Grafik von Searchengineland zeigt zum Beispiel, dass die Nutzung von Desktop-Computern tagsüber noch größer ist als die von mobilen Geräten.

Nutzung der bing-Suche je nach Gerätetyp im Tagesverlauf
Nutzung der bing-Suche je nach Gerätetyp im Tagesverlauf

Die Gerätenutzung schließt sich nicht aus, sie ergänzt sich. Ein und derselbe Anwender recherchiert zum Beispiel während der S-Bahn-Fahrt in die Arbeit das Urlaubsziel auf dem Smartphone, in der Mittagspause auf dem Rechner im Büro werden Preise verglichen, auf der Heimfahrt checkt er am Smartphone durch Bewertungsportale und Social Media Profile von Unterkünften und am Abend auf dem Tablet wird gebucht. Wer nicht auch mobil überzeugt, fällt als Anbieter aus.

Nach der Buchung – digitale Assistenten

Das Smartphone ist auch der Begleiter Ihrer Gäste nach der Buchung und vor Ort im Hotel. Wann die Sauna geöffnet hat, wird nicht mehr in der Hotelmappe nachgeschlagen, sondern mit dem Handy auf der Hotelwebseite. Damit der Gast alle Infos noch schneller findet, haben große Hotels in der Vergangenheit eigene Apps entwickelt. Neue Lösungen machen es jetzt auch für kleinere Betriebe möglich, einen eigenen digitalen Vor-Ort-Service zu bieten, quasi den Concierge für die Hosentasche.

  • Sara von Easybooking verwaltet die Buchungsdaten der Gäste in einer App und zeigt Nützliches für den Aufenthalt
  • Gastfreund ist quasi die digitale Gästemappe, sie zeigt Hotelinfos vermischt mit anderen Datenquellen
  • PIA (Personal Interests‘ Assistant) von Feratel ist eine progessive App, sie funktioniert auch ohne, dass man eine App erst aufs Handy laden und installieren muss
    PIA - Personal Interests' Assistant, der digitale Reisebegleiter von Feratel
    PIA – Personal Interests‘ Assistant, der digitale Reisebegleiter von Feratel

    Mit PIA zeigt eine Unterkunft nicht nur die Daten des eigenen Hauses, sondern kann sie mit den anderen Infos aus dem Feratel-System der Destination nach Belieben ergänzen: Aktivitäten, Ausflugsziele, Veranstaltungen uvm.

Die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • Ist Ihre Webseite mobil-freundlich? > Test
  • Ist die Webseite schnell genug? > Test
  • Prüfen Sie die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Hotelwebseite mit allen verschiedenen Endgeräten, die Sie zum Beispiel im Familienkreis nutzen können: iPhones, Android Smartphones, Tablets
  • Prüfen Sie insbesondere die Zimmersuche, die Kalender-Funktion und alle Formulare. Sind sie mit den Fingern bedienbar?
  • Seien Sie bereit für die nächste Revolution: Digitale (Sprach)assistenten werden zum neuen Reisebegleiter

Offenlegung: Ich bin übrigens Mitarbeiter der Firma Feratel, berichte auf eCoach.at aber nach bestem Wissen (und Gewissen) und unabhängig von irgendwelchen Anbietern.

4 Gedanken zu „Fehler im Internet #3 – nicht mobil-freundlich

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